Ausbildung: Wesermarsch kommt gut durch die Krise

26.11.2009 | Aktuelles

Makolla

Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in der Wesermarsch ist trotz Wirtschaftskrise ungebrochen: Die Zahl der neu eingetragenen Lehrverträge erreicht zum Stichtag 31.10. fast das Niveau des Vorjahrs. Im Handwerk wurden 222 neue Verträge gezählt (Vorjahr: 225); in den Berufen, die zur Industrie- und Handelskammer zählen, waren es 570 neue Lehrstellen (2008: 528). „Das ist ein sehr gutes Ergebnis angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage“, freut sich der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler. „Die Anstrengungen aller Beteiligten in den verganenen Jahren zahlen sich aus.“

Die Betriebe wüssten, dass sie selbst ausbilden müssten, wenn sie auch in Zukunft genügend gut qualifizierte Mitarbeiter haben wollten. „Vor allem die Handwerksbetriebe verdienen ein großes Lob dafür, dass sie weit über ihren eigenen Bedarf hinaus ausbilden“, so Björn Thümler weiter. Bewährt habe sich das Ausbildungsplatz-Förderprogramm des Landkreises. 67 Unternehmen haben insgesamt 77 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen und erhalten dafür 150 Euro Förderung im Monat, längstens für zwei Jahre. „Es zeigt sich, dass Förderprogramme und andere Anreize sehr viel bewirken können. Eine Zwangsabgabe für Betriebe ohne Auszubildende, wie sie SPD und Gewerkschaften gefordert hatten, wäre der falsche Weg gewesen“, so Björn Thümler.

Die Wesermarsch liegt hinsichtlich der Ausbildungszahlen leicht über dem Durchschnitt des gesamten Oldenburger Landes. Die IHK Oldenburg meldet zum 31. Oktober ein Minus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den einzelnen Landkreisen fällt das Ergebnis sehr unterschiedlich aus: Während es in Wilhelmshaven einen kräftigen Zuwachs von 16,1 Prozent gab, gab es anderswo zweistellige Verluste, so im Landkreis Cloppenburg (- 11,2 Prozent) und im Landkreis Oldenburg (- 19,7 Prozent). Die Handwerkskammer Oldenburg verzeichnet in ihrem Bezirk ebenfalls ein leichtes Minus von einem Prozent.