BBS Wesermarsch sind Modell für ganz Niedersachsen

12.08.2010 | Aktuelles

Makolla

Was an den Berufsbildenden Schulen Wesermarsch in Brake erfolgreich erprobt wurde, wird jetzt zum Vorbild für ganz Niedersachsen: Nach dem Willen der Landtagsfraktionen von CDU und FDP sollen aus Berufsbildenden Schulen regionale Kompetenzzentren (ProReKo) werden. Ein entsprechender Änderungsentwurf zum Schulgesetz wird in der kommenden Woche in den Landtag eingebracht. 

„Die BBS in Brake sind ein tolles Beispiel dafür, wohin sich eine Schule entwickeln kann, wenn man ihr größere Freiheiten und vor allem auch Budget- und Personalverantwortung gibt“, sagt der CDU-Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende Björn Thümler. „Unter der engagierten Leitung von Artur Post ist in Elsfleth eine vorbildliche Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Unternehmen entstanden, aber auch die Einrichtung der Fachgymnasien bereichert das Bildungsangebot in der Wesermarsch sehr.“
 
Die Umgestaltung zu regionalen Kompetenzzentren soll den Berufsbildenden Schulen einerseits ermöglichen, ihre Bildungsangebote flexibel an den Bedürfnissen der Betriebe vor Ort auszurichten. Andererseits sollen sie durch individuelle Angebote den leistungsstarken genauso wie den leistungsschwachen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. Zur Umsetzung dieser Ziele erhalten sie Landesmittel zur eigenverantwortlichen Sach- und Stellenbewirtschaftung sowie die Mittel des Schulträgers als so genanntes gemeinsames Budget. In den vergangenen Jahren haben 19 Schulen in ganz Niedersachsen bereits erfolgreich nach diesem Modell gearbeitet.
 
Wie bereits jetzt in Brake praktiziert, werden zum 1. Januar 2011 alle BBS in Niedersachsen ein eigenverantwortliches Personalmanagement auf die Beine stellen und einen Verwaltungsleiter einstellen müssen. Nach dem Vorbild der allgemein bildenden Schulen bekommen dann auch die BBS einen Schulvorstand aus Schulleitung, Lehrkräften und Vertretern von Eltern und Schülern. Außerdem wird es einen Schulbeirat geben, den die Schulen frei gestalten und in den sie beispielsweise Vertreter der Kammern oder aus speziellen Berufsgruppen berufen können. Darüber hinaus müssen Sie ein Qualitätsmanagement einführen, das Grundlage für interne und externe Evaluation wird.