Makolla
Auf Einladung des Oldenburger CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Kossendey besuchte sein Kollege Jens Spahn MdB, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Oldenburg. Gemeinsam mit Ärzten, Apothekern und Experten aus dem Bereich der Krankenkassen sowie den Mitgliedern der CDU-Kreisausschüsse Ammerland und Oldenburg wurde in einem Fachgespräch die aktuelle Gesundheitspolitik diskutiert. „Ich freue mich mit Jens Spahn einen ausgewiesenen Gesundheitsexperten in Oldenburg begrüßen zu dürfen. Ob es die Vergütung der Ärzte, die Situation der Krankenhäuser oder die Pflege ist: Das Thema Gesundheit wird uns – gerade auch mit Blick auf den demografischen Wandel – jeden Tag begleiten und betrifft uns alle. Daher wollen wir gemeinsam mit den Experten aus dem Gesundheitsbereich durchaus auch kontrovers diskutieren“, begrüßte Kossen-dey seinen Gast.
Jens Spahn machte gleich in seinem Eingangsstatement deutlich, dass Gesundheitspolitik auch immer einen Spagat zwischen Wirtschaftspolitik und Daseinsvorsorge sei. Bei allen Klagen über unser Gesundheitssystem dürfe man aber nicht vergessen, dass die gute flächendeckende Versorgung in Deutschland einmalig in der Welt sei, so Spahn. Trotzdem müsse man das Gesundheitssystem an den Wandel der Zeit anpassen. Dabei müsse man gerade auch die Versorgung im ländlichen Raum im Auge haben. Spahn ging in der Diskussion auch auf den Ärztenachwuchs ein. Das Studium zum Mediziner kostet in Deutschland ca. 250.000 Euro. Einziges Auswahlkriterium sei hierbei bisher die Abiturnote. Der Gesundheitspolitiker stellte dies in Frage und sagte, hier müsse es andere Möglichkeiten geben. Aus seinen Zahlreichen Gesprächen mit Ärzten sei auch deutlich geworden, dass die Bezahlung dieser nicht grundsätzlich schlecht sei. Vielmehr sei die enorme Arbeitsbelastung zu einem Problem geworden. Hier gilt es in Zukunft durch vernünftige Modelle Abhilfe zu schaffen. In der mit den Apothekern durchaus kontrovers geführten Debatte machte der CDU-Politiker deutlich, dass er den Unmut der Apotheker zwar verstehe, in der Abwägung aller Kriterien das neue System aber richtig und zielführend sei. Dies mache auch der deutliche Nachlass im Zuge der Rabattverträge für Medikamente deutlich. Das Ziel, die Kosten in diesem Bereich für die Beitragszahler zu senken kann so erreicht werden. Sehr deutlich wurde der Abgeordnete in der Diskussion mit den Ärzten über eine mögliche Priorisierung oder Rationierung von Leistungen für Patienten: „Solange im System Effizienzmöglichkeiten vorhanden sind, gibt es keine Priorisierungsdebatte. Schon gar nicht mit der Christlich Demokratischen Union“. Im Bereich der Pflege waren sich die Diskussionsteilnehmer weit-gehend einig darüber, dass es einer Verbesserung des Images des Pflegeberufs bedarf. Um Arzt zu werden, wür-den sich 300 Studenten auf einen Platz bewerben, bei den Pflegeberufen seinen die Bewerber teilweise überhaupt nicht vorhanden.