Makolla
Der agrarpolitische Sprecher der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Clemens Große Macke, hat die Novellierung des Landesraumordnungsprogramms (LROP) als „gelungenen Ausgleich“ zwischen den „vielfältigen Nutzungsinteressen“ und „Belangen des Gemeinwohls“ bezeichnet. „Die Gestaltung des ländlichen Raums ist eine der zentralen Fragestellungen für die Zukunft der Menschen in Niedersachsen. Umso wichtiger ist es, durch vorausschauende Planung und Moderation des Landes Konfliktpotential zu entschärfen und eine nachhaltige Entwicklung für die Menschen in Niedersachsen zu sichern. Das ist mit dem vorliegenden Entwurf der Landesregierung gelungen“, so der CDU-Agrarexperte.
Dazu beigetragen hätten auch die Forderungen der Regierungsfraktionen, etwa nach einer moderaten Regelung für die Sand- und Kleigewinnung für den Küstenschutz. „Der damit verbundene Flächenverbrauch zu Lasten landwirtschaftlicher Nutzflächen muss minimiert werden. Ökologische, touristische oder fischereiwirtschaftliche Belange dürfen dabei nicht aus den Augen verloren werden“, sagte Große Macke. Mit Blick auf den niedersächsischen Torfabbau erklärte er: „Torf- und Humuswirtschaft sowie Gartenbau sollten sich weiterhin bemühen, Torf durch andere Stoffe zu ersetzen. Für den noch möglichen Abbau müssen nachhaltige und raumverträgliche Lösungen gefunden werden, welche die Interessen der Landwirtschaft nicht unterlaufen. Ein abrupter Ausstieg aus dem Torfabbau gefährdet 60.000 Arbeitsplätze in Torfindustrie und Gartenbau.“
Enttäuscht zeigte sich Große Macke von der Arbeit der Opposition. So sei die Stellungnahme der SPD zum LROP erst einen Tag vor der abschließenden Beratung eingegangen. „Die SPD dokumentiert erneut ihr Desinteresse und ihre mangelnde Kompetenz für die Zukunftsgestaltung des ländlichen Raums in Niedersachsen. Frau Schröder-Ehlers war offensichtlich nicht in der Lage, auch nur einen einzigen konkreten Vorschlag für die SPD bei diesem bedeutenden Thema zu formulieren.“