Makolla
Der Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, hat die Grünen-Pläne zur Energiewende als „alten Wein in neuen Schläuchen“ bezeichnet. „Wenn Herr Wenzel das Energiekonzept der Landesregierung aufmerksam gelesen hätte, müsste er seinen Forderungskatalog ordentlich eindampfen. Würde er zudem noch seine Scheuklappen ablegen und sich ein vollständiges Bild von der Situation im Land machen, wüsste er: Niedersachsen ist beim Ausbau der Erneuerbaren Energien bundesweit führend“, sagte Thümler.
Der CDU-Fraktionschef betonte, dass bei allen Herausforderungen rund um die Energiewende der Verbraucher „vor lauter kluger Ideen“ nicht aus den Augen verloren werden dürfte. „Die Stromversorgung muss auch zukünftig verlässlich und vor allem bezahlbar bleiben.“ Das EEG habe sich in der Vergangenheit zwar als richtiges Instrument erwiesen, müsse aber permanent kritisch geprüft werden. „Es kann nicht richtig sein, Strom einfach nur – ohne Rücksicht auf Verluste – zu produzieren. Wenn einzelne Branchen überfördert werden, sinkt die Akzeptanz der Menschen für die Energiewende“, so Thümler.
Für den CDU-Politiker bleibe daher die Beteiligung der Menschen in Niedersachsen an der Energiewende, beispielsweise durch Energiegenossenschaften, ein Markenkern schwarz-gelber Energiepolitik. „Die Energiewende wird auch in Zukunft durch kleine und mittelständische Unternehmen getragen werden. Insbesondere das Handwerk wird vom dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien im ländlichen Raum profitieren“, ist sich Thümler sicher. Es sei hingegen „weltfremd“, so Thümler, wenn man meine, bei Großprojekten wie etwa dem Offshore-Windkraftausbau auf das Know-how der großen Energieversorger verzichten zu können. „Die Energiewende ist eine gewaltige Aufgabe, die nur gelingen kann, wenn man alle Akteure einbindet und weiterhin pragmatische Lösungen ideologischen vorzieht.“