Unterstützung für die plattdeutsche Sprache in Gefahr

20.08.2016 | Aktuelles

Wie allmonatlich trafen sich die CDU-Land- tagsabgeordneten aus dem Oldenburger Land sowie Ostfriesland auf Einladung ihres Sprech- ers Karl-Heinz Bley am Rande das Landtags- plenum um aktuelle Themen zu beraten. Dies- mal war das Thema die Zukunft einer Netz- werkstelle für Niederdeutsch, die gemeinsam mit dem aus Cloppenburg stammenden Heinrich Siefer erläutert wurde.

Siefer engagiert sich schon seit langer Zeit für den Erhalt der plattdeutschen Sprache und ist u.a. als Delegierter im Bundesrat für Niederdeutsch für das Land Niedersachsen aktiv.     Hintergrund für das Gespräch ist die Ankündigung, dass die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zum Ende des Jahres 2017 den Kooperationsvertrag zur Finanzierung des Instituts für niederdeutsche Sprache (INS) nicht weiter fortführen wollen. „Eine Rückkehr zu „Kleinstaaterei“ in der niederdeutschen Arbeit halte ich, bei aller Sympathie für Regionalisierung, persönlich nicht für sinnvoll“, machte Siefer deutlich, „zwar sollen die Finanzmittel insgesamt nicht gekürzt werden, aber die bisherige Qualität wird doch leiden, wenn völlig neue Strukturen geschaffen werden sollen, die ja dann einen nicht unerheblichen Anteil der Mittel verbrauchen werden. Also gibt es für die Arbeit Plattdeutsch letztlich doch weniger Geld“. Im Rahmen des Gesprächs betonte Karl-Heinz Bley die Wichtigkeit des Erhalts der plattdeutschen Sprache: „Wir brauchen für die Plattdeutsche Arbeit in Niedersachsen und darüber hinaus ein funktionierendes Netzwerk mit einer fachlich und personell ausgestatteten Fachstelle“. Rot-Grün dürfe sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen, betonte Bley. Die CDU Landtagsabgeordneten sagten daher Siefer ihre volle Unterstützung zu. „Es soll auch weiterhin eine institutionelle erfolgreiche Arbeit geleistet werden. Hier sind neben den bereits finanziell beteiligten Ländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg auch die Länder Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, die zwar in den Gremien vertreten sind , sich aber bisher nicht finanziell beteiligen, gefordert, sich dafür einzusetzen“, ergänzte der CDU-Fraktionsvorsitzende Björn Thümler. Abschließend waren sich die Gesprächspartner einig, dass es wünschenswert sei, die Unterstützung der niederdeutschen Sprache in die Verfassung aufzunehmen.