Josef Holtvogt
Zur Landesparteiausschusssitzung, dem „klein- en Parteitag“, trafen sich die Delegierten und Gäste aus dem Oldenburger Land am Sonn- abend in Vechta. Von der Satzung abweichend, da sich der designierte CDU-Spitzenkandidat für die nächste Landtagswahl vorstellte, war gemäß den Überlegungen aus den Beschlüssen aus MeineCDU 2017, mitgliederoffen einge- laden worden.Und viele CDU-Freunde nutzen dieses Angebot um mit Bernd Althusmann ins Gespräch zu kommen.
Zuvor gab es noch den offiziellen ersten Teil, mit den Berichten und der Verabschiedung des Haushaltes.
Hier nutzte der Landesvorsitzende Franz-Josef Holzenkamp MdB noch einmal die Möglichkeit, auf die zurückliegende Kommunalwahl einzugehen und aktuelle Themen anzusprechen.
„Wir waren gut und breit aufgestellt, mit einem Angebot für Jung und Alt. Persönlichkeiten und örtliche Belange spielten eine ausschlaggebende Rolle“, so sein Fazit.
Für zukünftige Wahlen wünscht er sich neue Ansätze zur Erhöhung der Wahlbeteiligung sowie die Prüfung einer elektronischen Stimmabgabe.
Weiter streifte er die Überlegungen zum Ausbau der Stromtrassen und ging auf die Sorgen der Landwirtschaft ein.
Zu den Trassenvorschlägen erwartet er eine neutrale, faire Bewertung und kein „Politikum“.
Es darf keine weiteren politischen Vorfestlegungen geben, nur die Fachlichkeit zählt.
„Auch lassen wir uns nicht gegenseitig ausspielen.“
Zu den Die Sorgen der Landwirtschaft hieß es: „Die Landwirtschaft steht für weitaus mehr als einen Wirtschaftszweig, sie steht für den ländlichen Raum.
Ohne Landwirtschaft verliert der ländliche Raum sein Herz und Gesicht.“
Dann hieß aber „Debatte“ und Bernd Althusmann, der frühere niedersächsische Kultusminister stellte sich in einer symbolisierten Arena, einem kleinen Fußballfeld den Fragen der CDU-Mitglieder.
Bereits im September, unmittelbar nach den Kommunalwahlen, wurde in einer gemeinsamen Sitzung des CDU-Landesvorstand und der CDU-Landtagsfraktion als zukünftiger Landesvorsitzender der CDU in Niedersachsen und als Spitzenkandidat für das Amt des Ministerpräsidenten nominiert.
Nach einem kurzen Eingangsstatement wurden in Runden von maximal drei Fragen die unterschiedlichsten Sachgebiete angesprochen.
Sicherheit, u.a. durch mehr Polizeikräfte und Präsenz vor Ort, Soziale Sicherheit mit der ärztlichen Versorgung und dem Fachkräftemangel in der Pflege sowie Innovationen und die Mittelstandspolitik.
Die Frage, warum er Ministerpräsident werden will, beantwortete er selber.
Gemeinsam, mit vielen klugen Köpfen, will er das Land nach vorne bringen. „Denn es gibt genug zu tun“.
Dass man es schaffen kann, hat aus seiner Sicht das Oldenburger Land bewiesen.
In den 70er Jahren noch als „Armenhaus“ bezeichnet, ist es heute eine der Boomregionen Deutschlands.
Diese Dynamik, dieser Zukunftsmut und auch Willen kann Vorbild für viele Landstriche in Niedersachsen sein.
Zum Abschluss hieß es:
„Ich freue mich über den Zuspruch, den ich heute erfahren habe. Mir ist es wichtig, die Menschen in Niedersachsen mitzunehmen und unser Land fair zu gestalten. Wir müssen offen und verständlich mit den Bürgern reden“.