Kleinensiel darf nicht Verlierer bei Atom-Kompromiss sein

19.04.2013 | Aktuelles

Makolla

Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler fordert die rot-grüne Landesregierung auf, Antworten auf die offenen Fragen zu geben, die der Kompromiss beim Endlagersuchgesetz aufgeworfen hat. „Aus Wesermarsch-Sicht geht es dabei in erster Linie darum, wo die Castorbehälter aus der Wiederaufbereitung aus dem britischen Sellafield gelagert werden sollen, wenn der Standort Gorleben dafür künftig nicht mehr zur Verfügung steht“, so Björn Thümler. „Wir müssen aufpassen, dass Kleinensiel nicht zum Verlierer dieses Kompromisses wird.“ In seiner Regierungserklärung am Mittwoch im Niedersächsischen Landtag hatte Ministerpräsident Stephan Weil dazu keine Aussagen gemacht. 

Wenn Castorbehälter aus der Wiederaufbereitung in das Zwischenlager nach Kleinensiel gebracht werden, könnte das auch den geplanten Rückbau gefährden, da dann weniger Platz für die Lagerung der abgebrannten Brennstäbe aus dem KKU zur Verfügung steht“, gibt Björn Thümler zu bedenken. Damit die anfallenden schwach- und mittelradioaktiven Abfälle, für die jetzt in Kleinensiel eine neue Halle gebaut wird, nicht dauerhaft dort gelagert werden müssen, fordert der CDU-Landtagsabgeordnete zudem, das Endlager Schacht Konrad zügig fertigzustellen.
 

„Die dauerhafte dezentrale Lagerung von Atommüll ist keine zukunftsfähige und vor allem keine sichere Lösung“, ist Björn Thümler überzeugt. „In dieser Frage sind sich alle Parteien einig, und dank einer sachorientierten Debatte gibt es nun endlich auch inhaltliche Fortschritte bei der Suche nach einem Endlager. Ich würde mich freuen, wenn dieser sachorientierte Ton auch bei uns in der Wesermarsch beibehalten würde.“