Makolla
In einer aktuellen Stunde des niedersächsischen Landtags hat die CDU-Landtagsfraktion gefordert, das 100-Millionen-Euro-Programm zur Förderung der CFK-Technologie fortzuführen. „Die Luft- und Raumfahrtbranche ist eine Schlüsselbranche und ein wichtiger Standortfaktor für Niedersachsen“, begründet der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler die Forderung. „Auch dank des Förderprogramms ist die Branche in Niedersachsen gestärkt aus der Wirtschaftskrise hervorgegangen. Tausende von Arbeitsplätzen sind erhalten und mehrere hundert neu geschaffen worden. Der Rekordwert an Airbus-Bestellungen im vergangenen Jahr ist ein eindrucksvoller Beleg.“
Ein Teil des investierten Geldes ist auch in die Wesermarsch geflossen: Mit 13,5 Millionen Euro hat das Land den Bau des neuen Technologiezentrums in Nordenham gefördert, dessen Richtfest in der kommenden Woche in Anwesenheit von Wirtschaftsminister Jörg Bode gefeiert wird. Hier sollen die Forschungsergebnisse zum Einsatz des neuen Kohlefaser-Verbundwerkstoffs (CFK) in die Serienfertigung umgesetzt werden. Neben Nordenham wurden auch das CFK-Forschungszentrum Nord in Stade sowie der Bau eines Technologie- und Ausbildungszentrums in Varel finanziell gefördert.
„Jetzt kommt es darauf an, die niedersächsische CFK-Kompetenz noch stärker bekannt zu machen und nach Möglichkeiten zu suchen, den Werkstoff auch in anderen Branchen einzusetzen, etwa in der Automobil- oder Windenergiebranche“, sagt Björn Thümler. Dazu sei das weitere finanzielle Engagement des Landes erforderlich. In der Landtagsdebatte hat Ministerpräsident David McAllister Zustimmung signalisiert.
In Niedersachsen sind etwa 30.000 Menschen in der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie in davon abhängigen Unternehmen beschäftigt. Über 250 Betriebe und Einrichtungen an über 350 Standorten zuzüglich Flughäfen und Luftfahrtunternehmen werden der Branche zugerechnet. „Die Luftfahrt hat eine hohe Wachstums- und Innovationsdynamik und genießt als Technologietreiber für andere Branchen in Niedersachsen einen hohen Stellenwert“, so Björn Thümler. „Hier sind die hochqualifizierten Arbeitsplätze mit Zukunft.“