Thümler: Gymnasien genießen Bestandsschutz

30.11.2010 | Aktuelles

Makolla

Der CDU-Landtagsabgeordnete und Björn Thümler weist die Kritik des Ortsverbands Nordenham des Philologenverbands an der geplanten Schulreform zurück. „Die Gymnasien in Niedersachsen genießen Bestandsschutz, und zwar als einzige Schulform im Bildungssystem“, stellt er klar. „Die Gymnasien sind leistungsfähig und erfolgreich, und daran soll sich nach dem erklärten Willen der CDU/FDP-Koalition auch nichts ändern.“ Ob und wo Oberschulen mit gymnasialem Zweig entstünden, sei Entscheidung des Schulträgers – in der Wesermarsch also des Landkreises. „Ich setze darauf, dass die zuständigen Gremien hier kluge Entscheidungen treffen, die vor allem das Wohl der Schülerinnen und Schüler im Blick haben“, so Björn Thümler.

 Die Situation in den einzelnen Städten und Gemeinden sei oft sehr unterschiedlich, je nach den vorhandenen Schulen, der Entwicklung der Schülerzahlen in den kommenden Jahren oder der Entfernung zu den nächstgelegenen Gymnasien. Genau deshalb sollen die Entscheider vor Ort größere Spielräume erhalten, die Schullandschaft nach den jeweiligen Bedürfnissen zu gestalten – wie bisher als eigenständige Haupt- oder Realschulen oder als Oberschule mit oder ohne gymnasialen Zweig. „Ich plädiere dafür, dass sich jetzt zunächst alle Beteiligten in Ruhe über die Einzelheiten der geplanten Schulreform informieren und sich dann zusammensetzen, um gemeinsam zu überlegen, was für die jeweilige Stadt oder die Gemeinde und vor allem für die dortigen Schüler sinnvoll und richtig ist“, schlägt Björn Thümler vor.

 
Nach den Plänen der Landesregierung soll die geplante neue Oberschule eine mindestens zweizügige, zusammengeführte Haupt- und Realschule sein, die die jetzigen Haupt- und Realschulen ersetzt. Bei Bedarf kann sie um einen gymnasialen Zweig erweitert werden, in diesem Fall muss sie aber mindestens dreizügig sein. Ein Teil der Fächer kann schulzweigübergreifend unterrichtet werden; in den Kernfächern soll es aber eine Differenzierung je nach Leistungsstand der Schüler geben. Die Oberschule soll als Ganztagsschule mit teilweise verpflichtendem Unterricht geführt werden, zudem erhalten alle sozialpädagogisches Fachpersonal.