Neuordnung des Arzneimittelmarktes

11.11.2010 | Aktuelles

Makolla

„Mit dem heute beschlossenen Gesetz zur Neuregelung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) gewährleistet  die christlich-liberale Koalition weiterhin konsequent, dass die Gesundheitsversorgung auf viele Schultern verteilt wird“, so Kossendey nach der Verabschiedung des AMNOG heute im Bundestag. 
Weiter erklärt der Oldenburger Abgeordnete: „In 2011 erwarten die gesetzlichen Krankenkassen ein Minus  in Höhe von bis zu 11 Mrd. Euro. Daher sind umfangreiche Maßnahmen nötig, um  unser weltweit führendes Gesundheitssystem auch in Zukunft weiter leistungsfähig und bezahlbar zu halten. In einem solidarischen System müssen alle einen Beitrag leisten. Neben den Leistungserbringern, den Arbeitnehmern, den gesetzlichen Krankenkassen und allen Steuerzahlen sind auch die Pharmaindustrie, der Großhandel und die Apotheken gefordert“.

 

„Seit dem 1. August 2010 gilt bereits ein Preismoratorium und ein um 10 Prozent erhöhter Zwangsrabatt für die Pharmaindustrie. Allein dadurch sparen wir in den Jahren 2011 und 2012 jeweils 1,15 Mrd. Euro. Vor diesem Hintergrund ist die Kritik der Bundesvereinigung Deutscher Apo-thekerverbände (ABDA), die Pharmakonzerne würden gefördert und die Arzneimittelversorgung durch unsere Apotheken gefährdet, schlicht falsch“ unterstreicht Kossendey. 
„Bisher ist die Vergütung des Großhandels jedoch nicht leistungsgerecht und wird daher mit dem AMNOG auf einen preisunabhängigen Festzuschlag von 60 Cent je Packung und einen zusätzlichen Zuschlag von 1,7 Prozent umgestellt“, erläutert Kossendey.
„Auch Kritik und Sorgen der Apotheken nehmen wir ernst. An der gesetzlich zugesicherten Vergütung  der Apotheken wird nichts verändert. Die freiberuflich tätigen Apothekerinnen und Apotheker erhalten für jedes abgegebene rezeptpflichtige Arzneimittel  ein festes Einkommen. Da eine gesetzlich Erhöhung des Apothekenabschlags nicht vorgesehen ist, werden die Apotheken ausschließlich über die Umstellung der Großhandelsvergütung an den Reformmaßnahmen beteiligt. Dies ist notwendig, da bei der momentanen Ausgabensituation der GKV jeder – auch die Apotheke-rinnen und Apotheker – einen vertretbaren Solidarbeitrag leisten müssen.  Die christlich-liberale Koalition stellt mit dieser notwendigen Reform sicher, dass die Kosten solida-risch verteilt werden“, so der CDU-Politiker abschließend.