Makolla
Der Niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander hat dem CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler in einem Brief zugesagt, sich für ein neues Konzept zur Untersuchung der Luftqualität auch in Butjadingen einzusetzen. Das Gewerbeaufsichtsamt in Hildesheim hat bereits den Auftrag erhalten, solch ein Konzept zu erarbeiten und bis zum Herbst dieses Jahres vorzulegen. „Ziel muss es sein, dass eine Messstation direkt nach Butjadingen kommt. Die Bevölkerung und die Touristen müssen sich darauf verlassen können, dass die Luftqualität durch Kohlekraftwerke und andere Industrieanlagen in Wilhelmshaven nicht leidet“, sagt Björn Thümler.
Das Umweltministerium lehnt es nach wie vor ab, eine Messstation im Rahmen des Lufthygienischen Überwachungssystems Niedersachsen in Butjadingen zu errichten, da eine solche Station von ihrer Lage her nicht in das Netz der bereits bestehenden Stationen passen würde. Daher hatte Björn Thümler auf Alternativen gedrängt, etwa in Form einer mobilen Messstation, die temporär aufgestellt wird. „Ich bin gespannt, was das Gewerbeaufsichtsamt vorschlagen wird. Wichtig ist, dass es dafür eine Akzeptanz in der Bevölkerung gibt, denn hier geht es um die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die staatlichen Genehmigungsbehörden“, sagt er.
Der Landkreis, die Gemeindeverwaltung und der Butjadinger Rat hatten dem Planverfahren für die geplanten Kohlekraftwerke nur unter der Bedingung zugestimmt, dass die Menschen vor ihrer Haustür keine Schäden für Umwelt und Gesundheit zu befürchten haben. Viele Butjenter stehen dem Bau der Kohlekraftwerke in Wilhelmshaven skeptisch gegenüber, weil sie sich Sorgen um die Zukunft Butjadingens als Urlaubs- und Freizeitregion machen.