Thümler: Wortbruch, die Zweite: Grüne legen nächstes Verkehrsprojekt lahm

08.06.2012 | Aktuelles

Makolla

Die Ankündigung des künftigen Regierungsbündnisses aus SPD, Grünen und SSW in Schleswig-Holstein, aus dem bundesweiten Feldversuch mit Lang-Lkw auszusteigen, bezeichnet der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Björn Thümler, als „fatales Signal“ für das Transport- und Logistikgewerbe. „Auf lange Sicht sind Lang-Lkw eine unverzichtbare Ergänzung des Güterverkehrs“, sagte Thümler heute in Hannover. „Der Gütertransport auf der Straße wird weiter zunehmen. Dafür brauchen wir effiziente Lösungen.“

 

Die Begründung, Schleswig-Holstein werde künftig verstärkt in kombinierte Verkehre investieren und deshalb auf Lang-Lkw verzichten, wies Thümler als „an den Haaren herbeigezogen” zurück. „Gerade der Kombinierte Verkehr profitiert vom Einsatz der Lang-Lkw“, so Thümler. „Um den Ansprüchen der Verkehrsteilnehmer und der heimischen Wirtschaft gerecht werden zu können, müssen alle Maßnahmen zur Verkehrsentlastung parallel vorangetrieben werden. Es kann nicht sein, dass sinnvolle Konzepte aus Rücksicht auf den Koalitionsfrieden ignoriert werden.“ Der norddeutschen Transport- und Logistikbranche erweise die künftige Kieler Regierung damit einen Bärendienst. „Die Berücksichtigung einer der Lieblingsforderungen der Grünen zeugt von ökologischer Ignoranz. Nach der Verweigerungshaltung bei der Küstenautobahn A 20 ist das bereits der zweite Wortbruch bei einer verbindlichen Übereinkunft binnen weniger Tage“, kritisierte Thümler. „Mit wirtschaftlicher Vernunft hat das nichts zu tun.”
 

Gleichzeitig lobte der Fraktionsvorsitzende das Festhalten Niedersachsens an dem bundesweiten Feldversuch. „Die so genannten Gigaliner sind eine ökologisch wertvolle und kostengünstige Ergänzung des Güterverkehrs“, betonte Thümler. „Bei 50 Prozent mehr Ladevolumen benötigten sie weniger Sprit und haben einen geringeren CO2-Verbrauch.“ Der Feldversuch sei das beste Mittel, um die Vorzüge der Lang-Lkw in der Praxis zu testen. 

Quelle: www.cdu-fraktion-niedersachsen.de