Thümler will weiter für Bahnhaltepunkt Jaderberg kämpfen

06.02.2012 | Aktuelles

Makolla

Die Niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) hat in einem Brief an den CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler angekündigt, dass sie sich nicht an der Finanzierung der geplanten Machbarkeitsstudie zur Wiedereröffnung des Bahnhaltepunkts Jaderberg beteiligen wird. Damit reagiert die LNVG auf die Unterschriftensammlung „Ja – zum Bahnhaltepunkt Jaderberg“, die Björn Thümler im Dezember weitergeleitet hatte. „Es ist bedauerlich, dass die LNVG hier weiterhin kein Entgegenkommen zeigt. Das sollte die Jaderberger und uns alle in der Wesermarsch aber nicht davon abhalten, weiter an der Wiedereröffnung des Haltepunkts zu arbeiten“, sagt Björn Thümler.

Die LNVG hält die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für nicht sinnvoll, weil die Erreichbarkeit der Anschlusszüge in Sande und Oldenburg auf dieser Strecke im Vordergrund steht und auch bei einer Erhöhung der Streckengeschwindigkeit von 100 auf 120 Stundenkilometern die gewonnenen drei Minuten als Fahrzeitreserve gebraucht würden. Darüber hinaus nennt die LNVG nun einen weiteren Grund: Der Bahnhof Leer, bei dem derzeit lange Wartezeiten auf Anschlusszüge entstehen, soll zu einem echten Umsteigeknoten werden. Daher müssten die Fahrpläne im gesamten Nordwesten neu aufeinander abgestimmt werden, und der Spielraum für einen zusätzlichen Halt auf der Strecke Oldenburg-Wilhelmshaven würde noch geringer als bisher schon.

Die LNVG fordert Björn Thümler stattdessen auf, sich für eine verbesserte Busanbindung Jaderbergs einzusetzen. „Dies will ich gerne tun; allerdings sehe ich darin keine Alternative zur Wiedereröffnung des Bahnhaltepunkts, sondern eine sinnvolle Zwischenlösung. Der Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen sollte gemeinsam mit dem Landkreis überlegen, wie das derzeitige Angebot sinnvoll ausgeweitet werden kann“, so der CDU-Landtagsabgeordnete.