Makolla
Der agrarpolitische Sprecher der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Clemens Große Macke, hat der Opposition nach der heutigen Sitzung des Landwirtschaftsausschusses vorgeworfen, niedersächsische Verbraucher mit „viel Getöse“ und „zusammen gezimmerten Initiativen“ nachhaltig zu verunsichern. „Der eingebrachte Antrag der SPD-Fraktion enthält sachlich falsche Behauptungen und ist in vielen Punkten völlig veraltet – so hat die SPD die bereits von der Landesregierung ergriffenen Maßnahmen zur Minderung des Antibiotikaeinsatzes kurzerhand unter den Tisch fallen lassen“, kritisierte Große Macke. „Die Opposition hat sich erneut hinter den fahrenden Zug geworfen, daher haben wir auch die Anhörung zu diesem Thema abgelehnt.“
Kritik übte der CDU-Agrarpolitiker auch an den Grünen: „Eine willkürlich von den Grünen geforderte Minimierung von Antibiotika könnte in der Praxis zur Folge haben, dass kranke Tiere nicht mehr vom Tierarzt behandelt werden können. Dieser Aktionismus geht zu Lasten des Tierschutzes.“ Große Macke betonte: „Wir wissen, dass im Vergleich zu den Niederlanden und anderen europäischen Staaten, niedersächsische Landwirte und Tierärzte überwiegend verantwortungsvoll mit dem Einsatz von Medikamenten umgehen. Darüber hinaus hat Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann längst – etwa mit dem Tierschutzplan und der Strategie zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes – Maßnahmen ergriffen.“
Große Macke lobte die Zusammenarbeit von niedersächsischen Tierärzten, Behörden und Landwirten. „Durch deren enge Kooperation werden in Niedersachsen auch weiterhin qualitativ hochwertige Lebensmittel erzeugt.“ Er appellierte an die Opposition, sich fachlich fundiert in die Debatte um mögliche Reduzierung von Arzneimitteln einzubringen und nicht wie bisher bei erst bester Gelegenheit „Skandal“ zu rufen. „Das setzt voraus, dass gerade die SPD endlich auch auf ihre Agrarexperten hört. Das Thema Verbraucherschutz ist zu wichtig, parteitaktische Manöver sind absolut fehl am Platz.“