Makolla
BERLIN/OLDENBURG – Gestern hat der Deutsche Bundestag die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik beschlossen. Die sog. PID soll danach im engen Rahmen zugelassen werden.
Der CDU-Landesvorsitzende Franz-Josef Holzenkamp MdB sagte dazu:
„Ich bin über das klare Ergebnis der Abstimmung sehr enttäuscht. Ich befürchte, dass wir damit eine Tür geöffnet haben, die nicht mehr zu schließen sein wird. Der Schritt zur Selektion zwischen lebenswertem und nicht lebenswertem Menschen ist nicht mehr weit“.
Holzenkamp kritisierte, dass der Focus der Befürworter nur auf das Helfen von Paaren mit Gendefekten oder Behinderungen gelegt wurde. „Wir brauchen kein ´Ehtik des Helfens´, sondern eine ´Ehtik des Lebens´. Die Entscheidung ist ein schwerer Schlag gegen behinderte Menschen in Deutschland. Behinderungen, Krankheiten und genetische Veranlagungen gelten jetzt in Deutschland als Rechtfertigung für eine Selektion durch PID. Behinderte werden dadurch diskriminiert, Paare mit genetischem Risiko unter enormen Druck gesetzt und Mütter, die ein behindertes Kind zur Welt bringen, wird in Zukunft vorgeworfen, ob man das nicht durch die PID hätte verhindern können“, so Holzenkamp.
Abschließend sprach sich der CDU-Politiker für eine weitergehende Debatte in Deutschland aus. „Wir müssen uns mehr als bisher mit dem Thema Lebensschutz befassen. Die Abtreibungsthematik, PID und embryonale Stammzellenforschung sind alles Themen, die wir als Union vernachlässigt haben“.