Klimaschutz und wirtschaftlich nachhaltige Nutzung in Einklang bringen
Der CDU Landesverband Oldenburg präsentiert einen umfassenden Forderungskatalog, um die Balance zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit in Moorregionen herzustellen.
Niedersachsen, insbesondere Oldenburg, ist Moorland Nummer 1, mit Mooren, die sich über etwa 8 Prozent der Landesfläche erstrecken. Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele dieser Moore entwässert, um landwirtschaftliche Nutzung und Siedlungen zu ermöglichen. Moore sind nicht nur vielfältige Lebensräume für Menschen, Flora und Fauna, sondern sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Erreichung unserer nationalen Klimaschutzziele. Nasse Moorflächen sind hervorragende CO2-Speicher, während trockengelegte Moorböden Emissionen freisetzen.
“Die Bundesregierung plant Maßnahmen zur Wiedervernässung, um bis 2030 mindestens 5 Millionen CO2-Äquivalente zu reduzieren. Doch wir müssen kritisch hinterfragen, ob diese Pläne nicht zu erheblichen Auswirkungen auf einzelne landwirtschaftliche Betriebe, Dörfer und ländliche Räume führen werden. Es ist von größter Bedeutung, dass die Bundesregierung diese sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen sorgfältig abwägt und entsprechende Maßnahmen ergreift.” betont Silvia Breher, Vorsitzende des CDU Landesverbandes Oldenburg.
Katharina Jensen, Mitglied des niedersächsischen Landtages, ergänzt: „In Niedersachsen leben rund 500.000 Menschen in Moorregionen, und über 50 Prozent der Moorböden werden landwirtschaftlich genutzt, beispielsweise für Grünland oder Ackerbau. Insbesondere das milchwirtschaftliche Cluster in der niedersächsischen Küstenregion könnte Produktionseinbußen von bis zu 1 Milliarde Euro pro Jahr erleiden. Der Klimaschutz und eine wirtschaftlich nachhaltige Nutzung landwirtschaftlicher Flächen müssen beim Moorbodenschutz in Einklang gebracht werden.“
Der CDU Landesverband Oldenburg fordert daher die Niedersächsische Landesregierung und die Bundesregierung auf, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. In einem Acht-Punkte-Plan werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt, darunter die Weiterentwicklung des Grünlandzentrums Niedersachsen/Bremen e.V. in Ovelgönne nach dem Vorbild der Stiftung Veenweiden Innovaliecentrum (VIC) in den Niederlanden.
Weitere Forderungen umfassen verstärkte Forschungsförderung, umfassende Untersuchungen des Forschungsstandes zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz unter Berücksichtigung der verschiedenen Standortbedingungen in Niedersachsen, die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen für ein zentrales Wassermanagement und die Entwicklung eines Ausgleichskonzepts, um zukünftige Wertverluste zu kompensieren und den gegebenenfalls notwendigen Strukturwandel zu fördern.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, um die Nutzung von Torfersatzprodukten voranzutreiben und zukünftige Möglichkeiten für landwirtschaftlich genutzte Flächen zu erschließen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Schutz der Moore mit wirtschaftlicher Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.
Die CDU Landesverband Oldenburg ist davon überzeugt, dass es möglich ist, Moore als ökologische Schätze zu bewahren und gleichzeitig Klimaschutzziele zu erreichen, ohne die regionale Wirtschaft zu beeinträchtigen. Gemeinsam kann eine Lösung gefunden werden, die Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen fördert.