Makolla
Fehlende Sprachkenntnisse, zu geringe berufliche Qualifizierung, Vorbehalte bei den Arbeitgebern oder Probleme mit der Anerkennung des im Heimatland erworbenen Abschlusses – es gibt viele Gründe, warum Migranten häufiger arbeitslos sind als Einheimische. Daher stellt das Land Niedersachsen nun vier Millionen Euro zur Verfügung, um solche Vermittlungshindernisse gezielt zu bekämpfen. Dies hat der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler in Hannover erfahren. „Berufliche Bildung ist der Grundstein für Erfolg am Arbeitsmarkt“, sagt er. „Durch Qualifizierung eröffnen wir arbeitslosen Migrantinnen und Migranten neue Erwerbs- und damit auch Integrationschancen – gerade jetzt, wo der Arbeitsmarkt in Schwung kommt. Gleichzeitig sichern wir den Betrieben damit ein wichtiges Fachkräftepotential.”
Das Geld wird im Rahmen des Programms „Arbeit durch Qualifizierung“ (AdQ) zur Verfügung gestellt, bei dem der Sonderschwerpunkt “Perspektive Arbeit – Integration für Migrantinnen und Migranten” eingerichtet wurde. Es stammt teils aus dem Landeshaushalt, teils aus dem Europäischen Sozialfonds. Anträge auf Förderung können Bildungseinrichtungen stellen, die entsprechende Projekte für Migrantinnen und Migranten anbieten wollen. Neben beruflicher Qualifizierung können dies zum Beispiel auch Beratungen zur beruflichen Orientierung und zur Anerkennung vorliegender Abschlüsse aus dem Ausland oder Maßnahmen zur Sprachförderung sein. Auch Kooperationsprojekte mehrerer Träger der Migrationsarbeit können gefördert werden.
Interessierte Bildungseinrichtungen können Ihre Förderkonzepte bis zum 31.03.2011 bei der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) einreichen. Die Bildungsträger erhalten weitere Hinweise zur Antragstellung auf einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 15. Dezember 2010 in der NBank in Hannover. Gleichzeitig werden in dieser Veranstaltung auch beispielhafte Förderprojekte für Migrantinnen und Migranten vorgestellt.