Holzenkamp befürwortet Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken

01.10.2010 | Aktuelles

Makolla

Die Laufzeitverlängerung ist nur ein Bereich des sehr ambitionierten Energiekonzeptes der Bundesregierung. Das umfassend und langfristig angelegte Konzept ist das erste seiner Art, das eine Bundesregierung seit 1991 vorgelegt hat.

Die Atomkraft ist eine Brückentechnologie, die aber heute noch nötig ist, den Schritt in das regenerative Zeitalter kosteneffizient sowie technologie- und versorgungssicher zu bewältigen. Derzeit ist die vorzeitige Abschaltung der KKW nicht ohne gravierende Auswirkungen auf die Energieversorgung in Deutschland und folglich auf die Kosten für private und wirtschaftliche Verbraucher möglich: „Der Strompreis würde in den kommenden 25 Jahren rapide steigen, im schlimmsten Fall, wenn Deutschland komplett autark und dezentral versorgt würde, in der Erzeugung auf bis zu 23,5 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Zurzeit liegt der Preis dafür bei 6,5 Cent.” (Spiegel: Öko um jeden Preis, Nr. 38/ 20.9.2010)

Es ist außerdem nicht richtig, dass die regenerativen Energien durch die Verlängerung der KKW-Laufzeiten in ihrer Entwicklung behindert werden. Einerseits haben erneuerbare Energien Einspeisevorrang, andererseits wird ein erheblicher Teil der zusätzlichen Einnahmen aus der Laufzeitverlängerung von den Betreibern abgeschöpft und damit die Forschung an erneuerbaren Energien gefördert.

Abschließend zur Sicherheit der KKW: Die 37 deutschen Kernkraftwerke gehören zu den sichersten der Welt. Das bescheinigt u.a. die Internationale Atomenergiebehörde. Sie sind auf dem aktuellen Stand der Technik, werden hervorragend gewartet und von 8000 sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern betreut. Deutsche KKW mit den Tschernobyl-Reaktoren zu vergleichen ist erheblich unseriös.

Bleibt die Frage der Lagerung. Ab 2014 wird voraussichtlich der Schacht Konrad für niedrig- und mittelradioaktive Abfälle in Betrieb genommen. International Einigkeit herrscht bei Experten, dass die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen die beste Option darstellt. Leider haben aufgrund der Vogel-Strauß-Politik der rot-grünen Bundesregierung und dem verhängten Moratorium seit 2000 keine weiteren Erkundungsforschungen stattgefunden. Die Bundesregierung wird deshalb die Erkundungen in Gorleben ergebnisoffen ab Oktober wieder aufnehmen.