Den Drahtwurm wirksam bekämpfen

06.07.2010 | Aktuelles

Makolla

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Björn Thümler spricht sich für eine Lockerung  des Verbotes von bestimmten insektiziden Saatgutbehandlungsmitteln bei Mais und Raps aus. „Das Verbot einiger Beizmittel wie Gaucho, Poncho oder Cruiser habe zur Folge, dass auf vielen Maisäckern, vor allem nach Grünlandumbruch, teils sehr hohe Ausfälle durch den Drahtwurm festzustellen waren“, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete. 

Als Drahtwurm werden die Larven von Käfern aus der Familie der Schnellkäfer (Elateridae) bezeichnet. Sie fressen unterirdisch an den Wurzeln von jungen Pflanzen und Sämlingen, was insbesondere für Baumschulen und eben für die Landwirtschaft ein Problem darstellt. Nach Ansicht der Landwirtschaftskammer sind in Niedersachsen etwa 30.000 Hektar vom Drahtwurm betroffen. Auf stark befallenen Flächen könne ein Verzicht auf den Anbau von Mais für zwei bis drei Jahre die letzte Konsequenz sein. 

 
„Seit 2008 haben sich alle Beteiligten erfolgreich angestrengt, um den Staubabrieb von gebeiztem Maissaatgut zu reduzieren. Die geltenden Grenzwerte werden heute unterschritten, was ein Aufrechterhalten des Verbotes in Frage stellt“, betonte Björn Thümler. 
 
In den europäischen Nachbarländen Österreich, Belgien, Niederlande, Polen, Portugal, Spanien sind zurzeit entweder Gaucho und/oder Poncho zugelassen. Das Mittel Cruiser ist in Frankreich erlaubt. „Sicherheit ist richtig und wichtig, aber bei Einhalten der Grenzbestimmungen müssen wir auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Landwirtschaft im Blick behalten“, erklärte der Fraktionsvorsitzende abschließend.