Makolla
Der Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, hat die Forderung von Niedersachsens SPD-Landesvorsitzenden nach einer Landesbürgschaft für die Gründung einer Transfergesellschaft für entlassene Schlecker-Mitarbeiter kritisiert. “Anstatt voreillig nach dem Staat zu rufen und den Steuerzahler für eine Unternehmenspleite gerade stehen zu lassen, sollte man erst einmal denjenigen in die Pflicht nehmen, der die Insolvenz zu verantworten hat: Schlecker selber”, sagte Thümler. Die Unternehmerfamilie dürfe trotz der Insolvenz nicht aus der Verantwortung für ihre Mitarbeiter entlassen werden, forderte der CDU-Fraktionschef, “die Familie Schlecker muss zur Rettung des Unternehmens beitragen”.
Ebenso sei nun Baden-Württemberg als Sitz der Drogeriemarkt-Kette gefordert. “Ich erwarte, dass ein Land, das jahrelang von den Steuereinnahmen eines Unternehmens profitiert hat, Flagge zeigt, wenn dieses Unternehmen in der Krise steckt und ihm beisteht.”
Thümler weiter: “Die Mitarbeiterinnen von Schlecker haben ohne Frage jede politische Unterstützung verdient – dafür sollte aber auch eine sinnvolles Konzept auf den Tisch, das wirtschaftlich tragfähig ist.” Vorschnelle Forderungen und Versprechungen seien Fehl am Platz, sagte Thümler an die Adresse des niedersächsischen SPD-Landesvorsitzenden. “Dieses Verhalten erinnert fatal an Schröders Holzmann-Pleite. Damals wurden auch vollmundig Versprechen abgegeben, die keine zwei Jahre hielten und schließlich das endgültige Aus des Konzerns bedeuteten.”